Merkur-Transit 11. November 2019 |
Gemeinsam mit meinem Sohn Thomas startete ich wetterbedingt eine Autofahrt mit der notwendigen Gerätschaft in den Wienerwald, zu einer Fahrt ins Ungewissene.
Wo wäre ein brauchbarer Platz zum Beobachten des Transits in unserer Nähe? Vorbei an der Sophienalpe,
wo noch der Himmel zu etwa 90% bedeckt war, fuhren wir weiter nach Westen, denn dort schien der Himmel deutlich heller.
Bald sahen wir erste Sonnenstrahlen im Wald und fuhren weiter auf den 500m hohen Tulbinger Kogel.
Zu unserer Überraschung war es hier heiter und sonnig, allerdings bestand hier ein recht kalter Föhnsturm! Etwas windgeschützt neben dem Auto
stellten wir schrittweise unsere Gerätschaft auf. Als Thomas mit seinem 400mm Sigma-Teleobjektiv (+Sonnenfilter) dann gegen 13:50h ein 1.Bild vom
Merkur-Transit aufgenommen hat, begann ich die Super-Polaris-Montierung grob nach Norden aufzustellen.
Sobald ich mein 400mm Canon-Objektiv (mit Glas-Sonnenfilter) montiert hatte, begann ich die gewünschten Aufnahmen ab etwa 14:35 Uhr.Bedingt durch den teilweise sehr starken Föhn-Sturm, war das Fokussieren eine "Zitterpartie!"
Um halbwegs scharfe Bilder zu erzielen, mussten wir schnelle Belichtungszeiten wählen. In Summe hat sich das jedenfalls
bewährt und wir können mit einer bescheidenen Bilder-Ausbeute recht zufrieden sein.
Um etwa 15:30 Uhr beendete dann eine dicke Wolkenbank unsere Fotoserie. Wir waren gar nicht verärgert,
denn trotz Sonne und Wintermantel waren wir durch den starken Wind schon ziemlich ausgefroren!Mit dem 16x32 Fernglas (in der zittrigen Hand - samt Sonnenfiltern) war der Merkur kaum sichtbar.
1. Gerätschaft: Linhof 3-Bein Stativ samt Manfrotto Getriebeneiger 410; Sigma Teleobjektiv F=400mm/5,6
(+2x +1,4 Konverter) + Sonnenfilter Baader Astro-Solar ND 3,8 - Kamera: Canon Eos 1000D (Faktor x1,6)
2. Gerätschaft: Super-Polaris-Montierung mit Canon Teleobjektiv F=400mm/2,8 (+2x Konverter)
samt Sonnenfilter Thousand Oaks ND 5 - Kamera: Canon Eos 600D (Faktor x1,6)
13:50h 14:01h
14:10h 14:21h
14:31h 14:35h
14:43h 14:52h
15:01h 15:11h
15:16h 15:21h
15:24h 15:29h
Obwohl der Merkur-Transit in den Medien angekündigt wurde - sogar als "Mini-Sonnenfinsternis" (typisch unwissende Medien),
waren kaum Beobachter zu sehen. Lediglich 2 interessierte Wanderer kamen kurz bei unserem Beobachtungsplatz vorbei.
Sie fragten, wann wird der Merkur zu sehen sein? - Meine Antwort: "Es hat schon längst begonnen".
Aufgrund dem kalten stürmischen Wind gingen sie gleich weiter und meinten, sie kämen vielleicht
später noch vorbei.
Da der Merkur diesmal kaum 10" Durchmesser hatte, so blieb der schwarze Punkt vor der Sonnenscheibe recht klein.
Beim Fotografieren mußte man sowieso nach dem Merkur fokussieren (sehr schwierig bei Sturm).
Mit dem 16x32 Sonnenfilter-Fernglas (in der zittrigen Hand) war der Merkur kaum sichtbar.
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